Wie alles begann
Es war im Frühjahr 2008, als ich einen Bericht im WDR über Bienen hörte. Doch der Bericht passte so gar nicht in mein Bild eines Imkers. Sind nicht Imker alte Männer mit Pfeife? Hier berichtete eine junge Imkerin!
Neugierig geworden recherchierte ich, wo es mehr Informationen über Bienen und Imkerei gibt. Ich meldete mich beim Bienen – Museum in Duisburg zum „Schnuppertag Imkerei“ an und war überrascht, dass die Kursleitung bei Dr. Pia Aumeier lag, einer bekannten Biologin der Ruhruniversität Bochum. Am Ende des Tages melde ich mich begeistert zum Neuimker-Anfängerkurse an.
Dann kam der große Tag am Ende des Kurses, an dem ich zusammen mit meinem Mann meine beiden ersten Bienenvölker abholte. Skeptisch bis ängstlich verfolgte er, wie Waben gezogen wurden, Bienen herumschwirrten und zwei kleine Kisten ins Auto geladen wurden. Aber es dauerte nicht lange, bis auch er von den „Mädels“ in den Bann gezogen wurde. Seither imkern wir gemeinsam und haben Spaß daran, dass jedes Jahr anders ist, das Wetter, die Blühphasen, der Honig und auch die Völkerführung.
Unsere Bienen stehen auf unserem Grundstück im Hardter Wald in Mönchengladbach. Ein idealer Standort für Bienen, da es im Flugradius immer etwas zu naschen gibt. Da sind die Waldbäume mit ihren Blüten und Nektar, die bunten, kleinstädtischen Gärten, in denen immer etwas blüht, und manchmal honigt auch der Nadelwald. Daher „wandern“ wir nicht mit unseren Völkern, sondern lassen sie in ihrem Wald.
Wir ernten zwei Mal im Jahr: Frühjahrshonig und Sommerhonig. Mal ist er cremig und hell, mal eher flüssig und dunkler, aber immer aufregend lecker!